Am 7. September ging es früh los. Mit Bus und Bahn ging es erstmals nach Zug, wo wir die letzten Mitreisenden mit Kaffee und Gipfeli in unserem Abteil begrüssten. „Nächster Halt Zürich, Endbahnhof“, schreckte uns etwas später die Durchsage auf. Umsteigen, jetzt muss es schnell gehen. Da stand auch schon unser Zug, der uns sicher nach Winterthur chauffierte. Nach der frühen kulinarischen Stärkung folgte nun die geistige. Während der Fahrt machte uns Sylvie mit einer Einführung auf den Museumsbesuch gluschtig. Sie hatte im Jahr zuvor ein kunsthistorisches Buch über Medaillen der Renaissancezeit geleitet und lektoriert. Einige Medaillen aus der im Buch beschriebenen Sammlung einer Zürcher Sammlerin waren im Münzkabinett in Winterthur ausgestellt. Wir konnten diese im Buch abgebildet anschauen und waren so für die bevorstehende Museumsführung bestens präpariert.
In Winterthur angekommen machten wir uns auf den Weg zur Villa Bühler, dem Zuhause des Münzkabinetts. Ein prächtiges Anwesen. Die interessante Ausstellung offenbarte uns einige Schmuckstücke aus alter Zeit. Durch den Leiter des Münzkabinetts, Benedikt Zäch, persönlich geführt, wuchsen unsere Kenntnisse über Italien des Quattrocento, über den Kampf um Macht und Einfluss in Europa, über bedeutende Frauen der mächtigen Familien und über die wunderbaren Portraits in Metall gegossen. Vielen Dank.
Beim abschliessenden Gruppen-Foto im Villa-Park knurrte so manchem der Magen. Nach einem Spaziergang und einem kleinem Aufstieg eröffnete sich uns einen fantastischer Blick über die Stadt. Auf der bezaubernden Terrasse des Restaurants Goldenberg wurde wir mit einem feinen Wildmenü verwöhnt – bis das letzte Knurren verstummte.
Der Weg zurück zum Bahnhof führte uns durch die schöne autofreie Altstadt. Vorbei am neuen Busbahnhof ging es hinein in die nächste S-Bahn nach Zürich. Evi überraschte uns am HB mit einem kleinen Apéro, welcher die Heimfahrt nach Luzern gefühlsmässig verkürzte. Mit einem prallen Rucksack voll Sonne, feinem Essen, tollen Erlebnissen und Erinnerungen machten wir uns schliesslich – wie es sich für unseren Verein gehört – mit dem Schiff „vo Luzern gäge Wäggis zue“.
Einen Applaus und ein herzliches Dankeschön an Sylvie für die Organisation und Evi für die Mithilfe. Es hat Spass gemacht.